Versammlung der Ortsunion Wehe
Am vergangenen Mittwoch fand die Mitgliederversammlung der Ortsunion Wehe statt, an der auch Bürgermeister Dr. Bert Honsel und die Stadtverbandsvorsitzende Bianca Winkelmann MdL teilnahmen. Neben dem Jahresbericht und weiteren Regularien, die auf der Tagesordnung standen, wurde auch über aktuelle Themen aus dem Rathaus gesprochen.
In der von rund 20 Mitgliedern besuchten Versammlung im Dorfgemeinschaftshaus am Schützenplatz zog der Vorsitzende Sven Reimers zunächst Bilanz. Mit einer Landratswahl zum Jahreswechsel stand 2022/23 eine ungewöhnliche Wahl mit Wahlkampf in der Weihnachtszeit an. Leider konnte sich der CDU-Kandidat Jörg Michael Schrader trotz guter Ergebnisse in den Stimmbezirken Wehe Dorf 56,73% und Wehe-Barl 68,91% nicht durchsetzen. Erschreckend war die Wahlbeteiligung, die nur zwischen 15 und 20 Prozent lag. „Es ist bei aller Politikverdrossenheit nicht nachvollziehbar, warum man bei einer so wichtigen Endscheidung vor Ort nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch macht“.
Am 08. September 2023 hatte die Ortsunion Wehe im Rahmen der Aktion „CDU Rahden on Tour“ eine tolle Veranstaltung im Wasserwerk Rahden organisiert, zu der alle Mitglieder der CDU Rahden eingeladen waren. An diesem Tag wurde mit ca. 50 Besuchern in drei Gruppen das Wasserwerk besichtigt und anschließend in gemütlicher Runde gegrillt und ein schöner Sommerabend verbracht. Die CDU Wehe freute sich auch über die Inbetriebnahme des Funkturms kurz vor dem Schützenfest im letzten Jahr. Der Antrag bei der Telekom für die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ wurde auf Initiative der Weher gestellt, um die schlechte LTE- und Mobilfunkversorgung im Ortskern von Wehe zu verbessern. „Inzwischen berichten viele Mitbürger, dass sie jetzt zum Telefonieren in den Keller gehen können“, teilte der Ortsunionsvorsitzende Sven Reimers mit einem Augenzwinkern mit. Leider gilt dies zunächst nur für Kunden der Telekom, aber laut der Deutschen Funkturm (Eigentümer des Funkturm) ist davon auszugehen, dass sich zukünftig auch andere Anbieter auf dem Turm am Fangort in Wehe niederlassen werden.
Weiterhin wurde der Antrag im Rahmen der Dorferneuerung von Wehe Aktiv und dem Schützenverein zur naturnahen Umgestaltung und barrierefreien WC-Anlage unterstützt. Davon konnten sich die Mitglieder der Ortsunion auch direkt vor Ort überzeugen und sprachen den ehrenamtlichen Helfern noch einmal ein großes Lob für die fast abgeschlossenen Arbeiten aus.
Stadtverbandsvorsitzende Bianca Winkelmann ging auf die bevorstehende Europawahl ein. Mit Verena Mertens aus Paderborn, von Beruf Polizeibeamtin, hat die OWL-CDU als designierte (Nach)-Nachfolgerin von Elmar Brok wieder eine starke Kandidatin für das Europaparlament. Frau Mertens wird sich am 05. Juni bei einem Canvassing-Stand auf dem Wochenmarkt in Rahden vorstellen und hofft auf ein gutes Ergebnis bei der Europawahl am 09. Juni.
Der Termin für die Kommunal- und Bundestagswahlen im Herbst 2025 steht noch nicht fest, es wird aber davon ausgegangen, dass es zumindest im Rahmen der möglichen Stichwahlen zur Kommunalwahl zu einer Zusammenlegung kommen wird.
Bürgermeister Bert Honsel ging auf die Pläne des Gesundheitsministeriums ein, die eine stationäre Schließung des Rahdener Krankenhauses bereits für 2025 vorsehen und signalisierte, dass die aktuelle Entwicklung nicht so einfach hingenommen werden könne. Neben dem von ihm vorgeschlagenen Klageweg sieht er eine weitere Option. „Die Strategie darf sich jetzt nicht nur auf eine Klage konzentrieren, die ich dem Rat vorschlagen werde, sondern auf ein Zwei-Säulen-Modell“, erklärte Dr. Honsel. Die zweite Säule trägt den Namen: „Level-1i-+-Krankenhaus“. Denn die 90/20-Regel ist bindend“.
Aus Sicht des Bürgermeisters widerspricht eine Schließung der vom Ministerium propagierten 90/20-Regelung im Krankenhausplan NRW 2022“.
„Bei einer Schließung des Rahdener Krankenhauses wäre diese Regel nicht mehr erfüllt.“ In Altenkirchen im Westerwald sei ein solches Krankenhaus als Modellprojekt in Kooperation zwischen dem Träger DRK und dem Land Rheinland realisiert worden. Wir müssen hier aufpassen, dass der ländliche Raum nicht völlig abgehängt wird. Zentrales Element muss eine 24/7-Notfallanlaufstelle für die Notfall- und Nahversorgung sein.